Systemische Methoden

Die systemischen Methoden laden immer wieder dazu ein, die Perspektive zu wechseln, auf Distanz zu gehen zu dem Problem, um einen anderen Blick darauf zu gewinnen und es neu bewerten zu können.

 

Um klar sehen zu können, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung.

(Antoine de Saint-Exupèry)

 

Dafür werden beispielsweise verschiedene, meist ungewohnte Fragen gestellt, z. B. die Wunderfrage, oder die Frage, was ein anderes Systemmitglied wohl dazu sagen würde.

 

Auch wenn ein Großteil der systemischen Beratung und Therapie in Form von Gesprächen stattfindet, gibt es doch immer wieder kleinere oder größere erlebnisorientierte Aktionen, die eingeflochten werden. Dazu gehört z.B. das Skulpturieren eines Systems im Raum, so dass die Beziehungsgeflechte plötzlich sichtbar werden und auch Lösungsideen ausprobiert werden können. Dies kann mit Figuren geschehen oder mit menschlichen Stellvertretern.

 

Manchmal kann es wichtig sein, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen, z. B. um eigene Verhaltensweisen besser zu verstehen oder um sich bewußt zu werden, was man schon alles geschafft hat. Dafür kann man mit einer "Timeline" quasi eine kleine Zeitreise machen. Oder man schaut sich mit Hilfe eines Genogrammes die familiäre Vorgeschichte und deren Traditionen an.

 

Um das was in der Beratung / Therapie stattfindet in den Alltag umzusetzen, gibt es oft Hausaufgaben, z. B. ein Verhalten und seinen Kontext genau zu beobachten oder mal etwas ganz anderes auszuprobieren.